Graffitiprojekt in der Hardtallee
Zur Verschönerung einer Garagenanlage in der Hardtallee hat die Wohnbau Gießen GmbH den Gießener Künstler Alee Mojahedi beauftragt. Gemeinsam mit Lehrer:innen und Jugendlichen der Jugendwerkstatt Gießen hat er dort ein Kunstwerk entstehen lassen.
Wo vor Kurzem noch eine triste Garagenwand stand, findet man heute bunte, kräftige Farben und ausdrucksstarke Gesichter. Auf Initiative des ansässigen Mieterrates wurde angefragt, ob die Garagenanlage, die sich in der Hardtallee direkt an einem Spielplatz befindet, verschönert werden kann. In der Vergangenheit hat die Wohnbau bereits andere Projekte mit Künstlern und Jugendlichen umgesetzt. „Ich freue mich sehr, dass wir ein solch schönes Projekt umsetzen konnten. Gemeinschaftsgefühl, aber auch die Integration aller, ist uns sehr wichtig. Wir wünschen uns mehr Zusammenhalt in unseren Beständen. Das soll das Bild verdeutlichen. Ich danke allen, die an der Planung und Umsetzung beteiligt waren“, erklärt Wohnbau-Geschäftsführerin Dorothee Haberland.
Nach einer längeren Planungsphase waren über mehrere Wochen hinweg insgesamt 20 Jugendliche an dem Graffiti beteiligt. Zunächst hat Mojahedi gemeinsam mit den Teilnehmenden aus der Jugendwerkstatt Ideen für das Motiv gesammelt. Unter dem Thema „Gemeinschaft“ ist so der Schriftzug „One World – Together“ entstanden. Die Jugendlichen waren nicht nur am Entstehungsprozess beteiligt, sondern lernten auch, wie ein Graffiti Schritt für Schritt umgesetzt wird. Marie, eine Jugendliche, die am Projekt mitgewirkt hat, war sehr begeistert. „Ich finde es schön, die Welt mit Kunst zu vereinen“, beschreibt sie ihre Motivation zur Teilnahme am Projekt. Sie möchte später auch in die künstlerische Richtung gehen. Das Projekt habe ihr besonders gut gefallen, weil sich die Jugendlichen untereinander besser kennengelernt hätten und es auch einen Austausch mit den Anwohner:innen gab. Marie hat das Projekt so viel Spaß bereitet, dass sie sich auch nach der eigentlichen Projektzeit noch engagiert hat und gemeinsam mit dem Künstler am Graffiti weitergearbeitet hat.
Mojahedi war von dem Engagement und der Arbeit der Jugendlichen begeistert. Er ist bereits seit 2001 selbstständig und hat mit einer Werbeagentur gestartet. Nachdem er zwischendurch kurzzeitig angestellt war, ist er seit 2015 wieder selbstständig und legt seinen Fokus auf die Kunst. Für ihn bedeutet das Projekt das Gefühl von Familie, das er spürt, wenn er mit vielen Menschen zusammenarbeitet. „Die Jugendlichen und die Lehrerinnen und Lehrer der Jugendwerkstatt sind mir in der Zeit sehr ans Herz gewachsen. Umgekehrt scheint es genauso, denn ich habe am Ende eine handgemachte Box mit 3D-Buchstaben und den Wörtern ‚ALEE DANKE‘ bekommen“, so Mojahedi. Das Projekt war für ihn eine Herausforderung mit einem äußerst positiven Ergebnis: „Das Projekt hat sein Ziel erreicht – nämlich Menschen aus verschiedenen Kulturen zu vereinen und in Einklang zu bringen. Passend zum Motto des Graffitis ‚One World – Together‘“, unterstreicht der Künstler.
Unten steht die gesamte Pressemitteilung zum Download bereit.