In seiner Sitzung vom 19. Juni 2024 hat der Aufsichtsrat der Wohnbau Gießen GmbH den Jahresabschluss 2023 bestätigt. Der Geschäftsführerin Dorothee Haberland wurde von der Gesellschafterversammlung die Entlastung für das Geschäftsjahr 2023 erteilt. Dieses stellte sich für das kommunale Wohnungsunternehmen als gelungen heraus.

Trotz anhaltender Krisen, von der die Wohnungswirtschaft noch immer betroffen ist, konnte die Wohnbau 2023 einen Jahresüberschuss in Höhe von mehr als fünf Millionen Euro erzielen. Somit konnte das Jahresergebnis aus dem Vorjahr von drei Millionen noch einmal übertroffen werden.

Positive Entwicklung des Tochterunternehmens
„Das lag insbesondere an der äußerst erfreulichen Entwicklung unserer Tochtergesellschaft Wohnbau Immobilienservice GmbH. Sie konnte das zweite Jahr in Folge positive Zahlen schreiben. Das macht uns sehr stolz, denn es zeigt, dass die Reorganisation Früchte getragen hat und sich die tiefgreifenden Veränderungsprozesse gelohnt haben“, betont Dorothee Haberland, Geschäftsführerin der Wohnbau Gießen GmbH.

Ambitionierte Neubauvorhaben und Modernisierungen
Aber auch die Wohnbau entwickelt sich positiv und setzt entgegen dem allgemeinen Trend weiterhin Neubauvorhaben um. Am 23. November 2023 wurde mit dem Spatenstich für das Projekt am Alten Flughafen der Grundstein für das Neubauprogramm gelegt. Bis 2026 will das kommunale Wohnungsunternehmen 180 neue Wohnungen im preisgebundenen Segment schaffen.

Auch in der Rotklinkersiedlung tut sich etwas. Der dritte Bauabschnitt konnte abgeschlossen werden und die Arbeiten in den Bauabschnitten vier bis sechs sind in vollem Gange. Im Geschäftsjahr 2023 konnte die Wohnbau in der Rotklinkersiedlung und in anderen Beständen umfassende Modernisierungsmaßnahmen vornehmen, um der Mieterschaft zeitgemäße Wohnungen anzubieten, die Gebäude energetisch zu sanieren und somit auch zu den Klimaschutzzielen der Stadt Gießen beitragen. Für die kommenden Jahre plant das Unternehmen weitere, umfassende und ganzheitliche Modernisierungen, sodass die Modernisierungsquote stabil gehalten werden kann.

„Die Wohnbau ist der Garant der Stadt Gießen für soziales Wohnen. Dank ihr können wir den Gießener Wohnungsmarkt mit 7.200 bezahlbaren Wohnungen entlasten. In den nächsten Jahren wird die Wohnbau wachsen. Das ist in den heutigen Krisenzeiten eine besondere Leistung, die wir als Gesellschafter sehr wohlwollend begleiten und unterstützen. Mein Dank gilt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich tagtäglich engagieren, um solch positive Ergebnisse zu erzielen“, freut sich Francesco Arman, Stadtrat und Aufsichtsratsvorsitzender der Wohnbau Gießen GmbH.

Digitalisierung
Eines der vielen internen Projekte, welches die Wohnbau 2023 umgesetzt hat, war die Digitalisierung der kompletten Auftragsabwicklung inklusive der Rechnungsbearbeitung mit der Tochtergesellschaft und circa 50 weiteren Handwerksunternehmen. „Dieser Schritt bedeutet nicht nur Zeitersparnis, sondern auch eine Arbeitserleichterung für uns. Diese eingesparte Zeit können wir in wichtige, andere Projekte und Aufgaben stecken“, so Haberland.

Weiterhin geringer Leerstand und niedrige Miete
Im Geschäftsjahr 2023 ist es der Wohnbau wieder gelungen, die Leerstandsquote mit 2,81 Prozent sehr gering zu halten (Vorjahr: 2,57 Prozent). Wenngleich es einen leichten Anstieg zum Vorjahr gab, blieb die Quote wie geplant unter drei Prozent. Auch der Anstieg der Mieten verhielt sich mit 2,8 Prozent auf 6,16 Euro pro Quadratmeter trotz explodierender Kosten und steigender Zinsen sehr moderat. Damit liegen die Mietpreise der Wohnbau noch immer weit unter dem ermittelten Durchschnitt in Hessen und unter dem Mietspiegel in Gießen.

„Wir sind besonders stolz, dass sich die beiden Unternehmen in diesen turbulenten Zeiten äußerst positiv entwickelt haben. Ich möchte besonders unseren engagierten Kolleginnen und Kollegen danken sowie unserem Gesellschafter, der unsere Entwicklung durch die kooperative und ergebnisorientierte Zusammenarbeit ermöglicht“, unterstreicht Haberland.

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